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Artes Liberales

durer_philosophie„Artes liberales“ bezeichnen die Sieben Freien Künste des Altertums (in denen die „Schönen“ Künste noch gar nicht enthalten waren, sondern ganz im Selbstverständnis des Kunsthandwerks als „technischer“ Kunst aufgingen). Schon als Kunststudent habe ich Musik und Kunst stets parallel betrieben, später dann als Klangkunst zu vereinigen gesucht. 1982 kam die Astrologie hinzu; 1984 die Geometrie. Zähle ich meine Vortrags- und Seminartätigkeit dazu, sind es somit vier der sieben freien Künste, die meine Arbeit bestimmen:

Geometrie (Holzkörper), Musik, Astrologie, Rhetorik.

Von den restlichen Dreien sind Arithmetik und Grammatik inzwischen zu allgemeinen Bausteinen individueller Lebensbewältigung geworden, ebenso wie die Dialektik sich heute eher zu einer Kunst des Sozialen entwickelt. Die Kunst, recht zu haben, erweist sich nur in einem dialogischen Rahmen. Im Sinne von Joseph Beuys kann jeder Mensch seine künstlerischen und schöpferischen Fähigkeiten an dem Ort einbringen, wo er arbeitet. So versuche ich in meiner Vermittlungspraxis, die menschliche Wahrnehmung selbst zu thematisieren und auf ihre Erfahrungsmöglichkeiten hin zu untersuchen. In selbst erarbeiteten „Themenführungen“ am Germanischen Nationalmuseum gestalte ich solche Wahrnehmungsrahmen am historischen Material; in diversen Veranstaltungen am Bildungszentrum der Stadt Nürnberg richte ich den Blick auch auf die zeitgenössische Kunst. Darüberhinaus unterrichte ich Zeichnen, Aquarellmalerei und Gitarre. Im Atelierhaus Defet entstehen die geometrischen Objekte – ewige Formen in immer wieder neuer Gestalt.